ALCATRAP: Optimierung der CO2-Speicherung durch Reaktion mit alkalischen Reststoffen im ALCATRAP (ALkaline CArbon TRAPping) Prozess

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ALCATRAP

ALCATRAP: Optimierung der CO2-Speicherung durch Reaktion mit alkalischen Reststoffen im ALCATRAP (ALkaline CArbon TRAPping) Prozess

01.07.2008 bis 30.06.2011

Prof. Dr. S. Peiffer

Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Hydrologie
Universitätsstr. 30
95447 Bayreuth

Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN

Die Nutzung des Untergrundes zur Kohlendioxid-Speicherung für globale Klimaschutzziele

Im Rahmen des Verbundvorhabens ALCATRAP soll die Nutzung alkalischer Reststoffe (z. B. Flugaschen aus Kraftwerken) zur Bindung von Kohlendioxid untersucht werden. Der in einem Vorgängerprojekt entwickelte sog. ALCATRAP (ALkaline CArbon TRAPing) Prozess soll optimiert werden, um das in den Abgasen von Kraftwerken enthaltene Kohlendioxid mit Hilfe von alkalischen Reststoffen zu entfernen und das chemisch gebundene Kohlendioxid sowohl untertage als auch auf Deponien zu verbringen. Es ist geplant, neben Flugaschen auch die Reaktivität weiterer alkalischer Reststoffe zu ermitteln. Die Ergebnisse dienen dem Aufbau eines kinetischen Modells zur Vorhersage der Reaktivität alkalischer Reststoffe in Abhängigkeit von ihrer Zusammensetzung. ALCATRAP kann zur Reinigung verschiedenster, kohlendioxidhaltiger Prozessgase (Kraftwerke, Biogasanlagen und Biomasseverbrennungsanlagen) eingesetzt werden.

Der Universität Bayreuth obliegt die Koordination des Vorhabens, insbesondere die Planung und Auswertung der Versuchsreihen in der von den Verbundpartnern entwickelten und installierten Pilotanlage. Mit Hilfe der Pilotanlage soll das Kohlendioxid aus Rauchgasen einer Müllverbrennungsanlage entfernt werden. Die Universität Bayreuth plant, verschiedene alkalische Reststoffe bezüglich ihrer Reaktivität gegenüber Kohlendioxid zu untersuchen und die Reaktivität der alkalischen Rückstände bei hohen Fest-Flüssig-Verhältnissen zu testen. Weiterhin ist die Erstellung eines mathematischen Modells zur Beschreibung der Reaktivität der alkalischen Reststoffe gegenüber Kohlendioxid beabsichtigt sowie die praktische Umsetzung des ALCATRAP Prozesses in der Pilotanlage.

Das Unternehmen RVT GmbH wird die Planung und Konstruktion der Pilotversuchsanlage übernehmen. Die von der RVT GmbH gebaute Pilotversuchsanlage soll an einer Müllverbrennungsanlage installiert betrieben werde. Hierfür ist geplant, Rauchgase im sog. Bypass-Verfahren abzuzweigen, die dann in der Pilotanlage für die Untersuchungen zur Optimierung des ALCATRAP Prozesses zur Verfügung stehen werden.

Die Fachhochschule Nürnberg wird zusammen mit dem Verbundpartner Universität Bayreuth das Versuchsprogramm erarbeiten, den Pilotversuch durchführen, alkalische Reststoffe auswählen, beschaffen und zur Lösung von technischen Detailproblemen beitragen.