Küstenmeere und Küstenlinien bilden einzigartige Ökosysteme, die eine enorme Bedeutung als Natur-, Lebens-, und Wirtschaftsraum haben. Sie verfügen über einen großen Reichtum an Arten und Lebensräumen, bieten vielfältige Ressourcen und stellen gleichzeitig Ballungsräume mit einer hohen Siedlungsdichte dar. Ihr Schutz und ihre nachhaltige Bewirtschaftung sind daher von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung.
Mit der BMBF-Fördermaßnahme „Küstenmeerforschung in Nord- und Ostsee – Küsten im Wandel“ werden Forschungsvorhaben zur Untersuchung der regionalen Auswirkungen des Klimawandels und der anthropogenen Nutzung in Küstengebieten gefördert. Die insgesamt sieben Verbundvorhaben sollen wissenschaftsbasierte Handlungsempfehlungen erarbeiten, welche Bund und Länder bei ihren Aufgaben im Küstenschutz, im Küstenmanagement sowie im Natur- und Meeresschutz unterstützen.
Die Projekte befassen sich mit
- den Auswirkungen menschlicher Eingriffe und des Klimawandels auf die Flussmündungen von Elbe und Oder (BluEs)
- der Anpassung der Küstenfischerei in der westlichen Ostsee an den Klimawandel (balt_ADAPT)
- der Analyse des Meeresbodens der südlichen Nordsee und klimabedingten Veränderungen (MuSSeL)
- den Folgen von langfristigen Biodiversitätsveränderungen auf die Nahrungsnetze der Nordsee (BioWeb)
- neuen Strategien für umweltverträgliche Küstenschutzmaßnahmen (ECAS_BALTIC)
- dem Schutz und der möglichen Wiederansiedlung von Seegraswiesen (SeaStore)
- mit der Vernetzung der Küstenforschungsverbünde (CoTrans)
Die Projekte starten im November 2020 und haben eine Laufzeit von insgesamt drei Jahren.