Die Folgen des menschengemachten Klimawandels erfordern eine drastische Reduzierung der globalen Treibhausgasemissionen und entsprechende Anpassungsmaßnahmen. Während der Anteil erneuerbarer Energien im Stromsektor in den vergangenen Jahren in Deutschland stetig gestiegen ist, stagniert dieser im Wärmesektor (Heizen und Kühlen) seit über einem Jahrzehnt. Vor allem die saisonale Speicherung erneuerbarer thermischer Energien stellt noch ein Problem dar.
Die Speicherung von Wärme und Kälte in Grundwasserkörpern, in Aquiferen, zeichnet sich im Vergleich zu anderen saisonalen Speichertechnologien durch geringe Errichtungs- und Betriebskosten, hohe Kapazitäten und Leistungen sowie Effizienz aus. Zu den geeigneten geologischen Formationen zählen Poren-, Kluft- und Karstsysteme sowie grundwassererfüllte bergbauliche Hohlräume.
Mit einer neuen Förderbekanntmachung sollen Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung von thermischen Energiespeichern in Aquiferen (ATES) in Deutschland gefördert werden, um die Grundlage für die Systemintegration in die bestehende und künftige Energieinfrastruktur zu schaffen. Ziel ist, den Anteil von ATES-Speichern an der Energiebereitstellung in den kommenden Jahrzehnten deutlich zu erhöhen. Projektskizzen können bis spätestens 20. September 2021 über das elektronische Formularsystem easy-Online eingereicht werden.