ICDP-Ohridsee: Das internationale Tiefbohrprogramm SCOPSCO im Ohridsee (Mazedonien/Albanien) - Rekonstruktion der geologischen und evolutionären Geschichte des ältesten Sees Europas

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ICDP-Ohridsee

ICDP-Ohridsee: Das internationale Tiefbohrprogramm SCOPSCO im Ohridsee (Mazedonien/Albanien) - Rekonstruktion der geologischen und evolutionären Geschichte des ältesten Sees Europas

01.11.2011 bis 31.10.2012

Prof. Dr. Thomas Wilke

Universität Gießen, Institut für Allgemeine Zoologie
Heinrich Buff Ring 26-32
35392 Gießen

BMBF Rahmenprogramm »Forschung für nachhaltige Entwicklungen« (2009)

Geowissenschaften, Ökosystem, Klima

Im Rahmen des gemeinsamen ICDP Projektes "Scientific Collaboration On Past Speciation Conditions in Lake Ohrid (SCOPSCO)" mehrerer deutscher und europäischer Forschungsinstitute sollen im Ohridsee fünf bis zu 680 m lange Sedimentsequenzen sowohl auf albanischer als auch mazedonischer Seite gezogen werden. Für die Bohrkampagne wird eine Bohrplattform genutzt, die bereits erfolgreich in anderen See-Tiefbohrprojekten (Van-See in der Türkei und Totes Meer) eingesetzt wurde.

  • Wissenschaftliche Zielstellungen des Tiefbohrprogramms im Ohridsee sind:
  • Informationen über Alter und Ursprung des Sees zu erhalten,
  • die seismo-tektonische Geschichte des Sees aufzudecken,
  • kontinuierliche Nachweise über Klimaveränderungen im nördlichen Mittelmeerraum zu erhalten,
  • ein besseres Verständnis darüber zu erhalten, wie geologische oder Umweltveränderungen in der Vergangenheit Evolutionsmuster und Biodiversitätsraten beeinflusst haben.

Wissenschaftspolitische Zielstellungen sind:

  • die Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit auf dem Balkan und
  • die Ausbildung von Multiplikatoren, um die Sensibilität der Bevölkerung gegenüber dem See zu erhöhen, aktiv zum Erhalt des Weltnaturerbes beizutragen und einen ökologisch verträglichen Tourismus zu fördern.