Is-SediLab: In situ Sediment Labor

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Is-SediLab

Is-SediLab: In situ Sediment Labor

01.12.2011 bis 30.11.2014

Dr. Jens Wunderlich

INNOMAR Technologie GmbH
Schutower Ringstr. 4
18069 Rostock

Institut für Ostseeforschung Warnemünde

BMBF Rahmenprogramm »Forschung für nachhaltige Entwicklungen« (2009)

Meeresforschungs- und Meeresüberwachungstechnik

Ziel des Verbundprojektes ist die Entwicklung eines in der marinen Geologie einsetzbaren modularen in situ Sediment-Messkomplexes. Es handelt sich um ein herkömmliches Kerngerät (Schwerelot), das mit einer sensorbestückten Messsonde gekoppelt wird.

Der Einsatz erfolgt, um im seebodennahen Bereich bis zu einer Tiefe von ca. 3 bis 6 m am selben Ort zur selben Zeit sowohl in-situ geologische Parameter (z. B. Leitfähigkeit, Temperatur, magnetische Suszeptibilität und optische Rückstreuung) als auch Bodenproben gewinnen zu können, die später im Labor analysiert werden.

Neben der technischen Entwicklung beinhalten die Arbeiten auch geowissenschaftliche Untersuchungen. Ziel ist es, Beziehungen zwischen sedimentologisch-geochemischen Merkmalen und akustisch relevanten physikalischen Sediment-Eigenschaften herzustellen.

Mit einem solchen Gerät werden Untersuchungen im Hinblick auf Genese und frühdiagenetischer Prozesse der Ablagerungen möglich. Darüber hinaus wird es mit dem Gerät möglich sein, Eigenschaften und räumliche Verteilung von Gasakkumulationen im Sediment sowie Gasaustritte in der Wassersäule untersuchen zu können.

Bei erfolgreichem Projektverlauf würde für die marinen Geowissenschaften ein einzigartiges innovatives Messtechniksystem zur Verfügung stehen, mit dem auf die aktuell relevanten Herausforderungen der marinen Geowissenschaften und der Klimaforschung reagiert werden kann. Weitere Einsatzmöglichkeiten werden auch im Bereich der Rohstoffexploration gesehen.

Aufgrund dieser potenziellen Einsatzbereiche werden sehr positive Vertriebschancen eines solchen Messsystems auf dem internationalen Markt gesehen. Eine erfolgreiche Realisierung der Projektziele wird die Position Deutschlands auf dem Gebiet der Meeresmesstechnik stärken.