MeBo200: Entwicklung und Bau eines ferngesteuerten Bohrgerätes für Kernbohrungen am Meeresboden bis 200 m Bohrteufe

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MeBo200

MeBo200: Entwicklung und Bau eines ferngesteuerten Bohrgerätes für Kernbohrungen am Meeresboden bis 200 m Bohrteufe

01.12.2011 bis 30.04.2015

Prof. Dr. Gerold Wefer

Universität Bremen, Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM)
Loebener Straße
28359 Bremen

BMBF Rahmenprogramm »Forschung für nachhaltige Entwicklungen« (2009)

Meeresforschungs- und Meeresüberwachungstechnik

Es ist vorgesehen, ein Meeresboden-Bohrgerät (MeBo200) zu entwickeln und zu bauen, das von den größeren deutschen Forschungsschiffen mitgeführt und eingesetzt werden kann. Es wird für eine Wassertiefe von bis zu 3000 m und eine maximale Bohrtiefe von bis zu 200 m ausgelegt sein. Vom Schiff aus ferngesteuert, wird es am Meeresboden Kernbohrungen in Lockersedimenten und Festgestein durchführen. Das Bohren von einer stabilen Plattform am Meeresboden ermöglicht das Ziehen von Kernen optimaler Qualität auch in schwierigen geologischen Verhältnissen. Gegenüber Bohrschiffen hat MeBo200 den Vorteil, dass es deutlich kostengünstiger eingesetzt werden kann.

Es ist vorgesehen, das Bohrgerät MeBo200 nach Abschluss der Entwicklungs- und Integrationsarbeiten im Rahmen der deutschen und internationalen Meeresforschung einzusetzen. Neben der Paläoklimaforschung werden auch andere geologische Forschungszweige im Rahmen von Untersuchungen zu marinen Rohstoffen, Gashydrate, Hangstabilitäten und biogeochemischen Prozesse in der tiefen Biosphäre u. a. von der Möglichkeit profitieren, qualitativ hochwertige Proben vom Meeresboden bis 200 m Tiefe gewinnen zu können.

Ebenso ist ein Einsatz in der kommerziellen marinen Rohstoffexploration denkbar. Mit den genannten Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten stellt das Gerät weltweit eine Spitzentechnologie dar.