Küstennahe Auftriebsgebiete - CUSCO: Küstenauftrieb in einem sich verändernden Ozean

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Küstennahe Auftriebsgebiete - CUSCO

Küstennahe Auftriebsgebiete - CUSCO: Küstenauftrieb in einem sich verändernden Ozean

01.10.2018 bis 31.12.2021

Prof. Dr. Ulf Riebesell

GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Marine Biogeochemie
Düsternbrooker Weg 20
24105 Kiel

Universität Hamburg, Institut für marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaft

Universität Bremen, Bremen Marine Ecology-Center for Research and Education (BreMarE)

Universität Kiel, Institut für Informatik - Multimediale Informationsverarbeitung

Leibniz-Institut für Ostseeforschung (IOW), Physikalisch-Biogeochemische Kopplung mariner Systeme

Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), Experimentelle Limnologie

Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit (MARE:N)

Ökosystem Meer

Auftriebsgebiete sind durch das windgetriebene Aufsteigen von Tiefenwasser in die oberflächennahen Schichten der Meeresgebiete gekennzeichnet. Diese mit Nährstoffen, Licht und Sauerstoff angereicherten küstennahen Meeresgebiete entwickeln eine hohe biologische Produktivität, die wiederum für einen großen Fischreichtum sorgt. Gleichzeitig stellen die Auftriebsgebiete Schlüsselregionen für die klimatischen Veränderungen auf unserer Erde dar. Mit seinem Förderschwerpunkt "Bedeutung von Klimaänderungen in küstennahen Auftriebsgebieten"  zielt das BMBF auf eine Erhöhung des Wissensstandes zu klimarelevanten Prozessen in den großen südamerikanischen und afrikanischen Auftriebsgebieten. Mit dem erweiterten Wissen über Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Biodiversität und der verstärkten Nutzung der Meere durch den Menschen sollen globale Herausforderungen, wie Überfischung und Verschmutzung der Weltmeere in enger Forschungskooperation mit den Anrainerländern besser bewältigt werden.

Das Verbundprojekt »CUSCO - Küstenauftrieb in einem sich verändernden Ozean« untersucht das Küstenauftriebssystem des Humboldtstroms vor Peru, welches eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung sowohl für die regionale Ernährungssicherung in Peru, als auch für die globale Fischmehlproduktion hat. Mit bis zu 12 Millionen Tonnen pro Jahr ist die peruanische Sardelle (Anchovis) der weltweit meistgefangene Fisch, dessen Bestände direkt vom Humboldtstrom und der Auftriebsintensität abhängig sind. Im Zentrum der geplanten Forschungsarbeiten steht die Frage, wie sich klimabedingte Änderungen der Auftriebsintensität auf die Produktivität, den Kohlenstoffexport, die trophische Transfereffizienz bis hin zur Fischrekrutierung in diesen Meeresgebieten auswirken. Dazu wird CUSCO eine Kombination aus beobachtenden, experimentellen und modellierenden Ansätzen anwenden und bereits verfügbare Langzeitdatensätze analysieren. Um den Transfer der in CUSCO erzielten Ergebnisse in Politik und Gesellschaft zu gewährleisten, werden die Wissenschaftler eng mit der peruanischen Forschungs- und Regierungsbehörde IMARPE zusammenarbeiten, die die peruanische Regierung in der nachhaltigen Nutzung der Meeresressourcen berät.

Siehe auch »Klimawandel bedroht Nahrungsquelle Meer« auf den Webseiten der Bundesregierung.

Weitere Informationen finden sich auf einer gemeinsamen Webseite der Projekte EVAR, CUSCO und REEBUS.