RACE-Synthese: Regionale Atlantikzirkulation im Globalen Wandel

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RACE-Synthese

RACE-Synthese: Regionale Atlantikzirkulation im Globalen Wandel

01.01.2019 bis 31.12.2020

Prof. Dr. Monika Rhein

Universität Bremen, MARUM – Institut für Umweltphysik (Ozeanographie)
Otto-Hahn-Allee 1
28359 Bremen

Universität Hamburg, Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN)

GEOMAR – Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Ozeanzirkulation und Klimadynamik (Physikalische Ozeanographie)

Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) Hamburg

Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) Bremerhaven

BMBF Rahmenprogramm Forschung für nachhaltige Entwicklung (FONA3)

Klimafaktor Meer

Aufgrund der herausragenden Bedeutung des Atlantischen Ozeans im Klimasystem Erde wurde die Forschung über die regionale Atlantikzirkulation in verschiedenen Verbundvorhaben (NORDATLANTIK und NORDATLANTIK II, RACE und RACE II) seit 2006 durch Projektförderung des BMBF unterstützt. Der zentrale Arbeitspunkt in all den Jahren sah vor, die grundlegenden Mechanismen, die zu den beobachteten Variationen der Änderungen der Atlantikzirkulation auf einer Zeitskala von 10–100 Jahren führen, zu verstehen, um die atlantische Zirkulation als Teil des globalen Geschehens zukünftig regional hochaufgelöst  mit großer Vorhersagewahrscheinlichkeit simulieren zu können. Mit den erbrachten Ergebnissen sollen die gegenwärtigen und zukünftigen Auswirkungen auf den Ozean selbst, auf das Klimasystem und auf die europäischen Randmeere abgeschätzt werden, nicht zuletzt da sie für den Küstenschutz in Westeuropa und Deutschland von weitreichender Bedeutung sind. Mit der Identifizierung von Schlüsselprozessen in Schlüsselregionen wurden die Forschungsaktivitäten erheblich effektiviert. Mit der Kombination von effizienten Schiffseinsätzen, Langzeit-Beobachtungen und realitätsnaher Modellierung und mit Hilfe der gemeinsamen Expertise aller großen nationalen ozeanographischen Institute konnte das Verständnis über die Mechanismen der Zirkulationsänderungen und ihre Konsequenzen für das Gesamtsystem signifikant erweitert werden.

Die Synthesephase fokussiert auf eine umfassende Darstellung, Einordnung und Wertung der in dem Förderzeitraum durch Beobachtungen, Prozessstudien und Simulationen erarbeiteten wichtigsten Erkenntnisse bezüglich Zirkulationsänderungen im Atlantik und ihrer Folgen für Klima und Umwelt. Ein nicht unerheblicher Forschungsaspekt war auch die Bestimmung der generell bestehenden Unsicherheiten der Vorhersagbarkeit der Klimaentwicklung. Es ist vorgesehen, die Kernergebnisse für verschiedene Zielgruppen aufzuarbeiten und zusammenzufassen. Mit wissenschaftlichen Synthese-Papieren soll sich an die internationale Klimaforschung gewandt werden; für Entscheidungsträger in der Politik und Wirtschaft werden die Kernaussagen in allgemein verständlicher Form im Kontext gesellschaftlichen Handelns in Form von kurzen Politik-Papieren kommuniziert werden. Darüber hinaus werden die geleisteten Arbeiten und der erarbeitet Wissensstand über die Bedeutung des Atlantischen Ozeans für das globale und europäische Klimasystem in einer Broschüre und anderen Publikationsformen für die breite Öffentlichkeit beschrieben.

Das Verbundprojekt adressiert die Themen „Globaler Wandel und Klimageschehen“ sowie „Globale Stoffkreisläufe und Energieflüsse“ im Forschungsprogramm der Bundesregierung MARE:N, das unter dem Dach des Rahmenprogramms FONA³ gemeinsame Ziele für die  Forschungsförderung in den Küsten-, Meeres- und Polarregionen, speziell Punkt 3.3 „Vorsorgeforschung Küsten-, Meeres- und Polarregionen“, definiert. Weiterhin trägt das Projekt zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in den Entwicklungszielen 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ und 14 „Leben unter Wasser“ der UN bei.

Informationen zum Projekt RACE können den Webseiten des MARUM entnommen werden.