DAM Dekarbonisierung 2: RETAKE-2
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DAM Dekarbonisierung 2: RETAKE-2
01.08.2024 bis 31.07.2027
Prof. Dr. Andreas Oschlies
GEOMAR - Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel,
Fachbereich 2: Marine Biogeochemie, Biogeochemische Modellierung
Wischhofstr. 1-3
24148 Kiel
Dr. Judith Hauck,
Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung,
Abteilung Marine BioGeowissenschaften
Dr. Ute Daewel,
Helmholtz-Zentrum hereon GmbH
Dr. Hagen Radtke,
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW),
Physikalische Ozeanographie und Messtechnik, Arbeitsgruppe Dynamik regionaler Klimasysteme
Dr. Reiner Steinfeldt,
Universität Bremen,
Institut für Umweltphysik, Abteilung Ozeanographie
Prof. Dr. Jens Hartmann,
Universität Hamburg,
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Fachbereich Erdsystemwissenschaften, Institut für Geologie
Prof. Dr. Marie-Catherine Riekhof,
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät
Prof. Dr. Nils Moosdorf,
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) GmbH,
Programmbereich 2 – Globaler Wandel: Auswirkungen und Anpassung, AG Submariner Grundwasserabfluss
Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit (MARE:N)
Meeresforschung
Das Anschlussprojekt „RETAKE-2“ ist Teil der zweiten Phase der DAM-Forschungsmission CDRmare im Rahmen der MARE:N Förderbekanntmachung „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung“ des BMFTR. Die Forschungsmission soll untersuchen, ob und in welchem Umfang der Ozean eine wesentliche Rolle bei der Entnahme und Speicherung von CO2 aus der Atmosphäre spielen kann.
Im Projekt RETAKE-2 werden Machbarkeit, Potenziale und Nebenwirkungen der atmosphärischen CO2-Entnahme durch ozeanische Alkalinitätserhöhung (AE) untersucht. Eine Reihe mineralischer Alkalinitätsquellen und Einbringungsmodi wird hinsichtlich Lösungskinetik, Stabilität der zugefügten Alkalinität, CO2-Entnahmepotenzial sowie chemischer und biologischer Nebenwirkungen für die marine Umwelt analysiert. Die Labor- und Mesokosmenexperimente erfolgen unter realistischen, der Nord- und Ostsee entsprechenden Bedingungen für benthische und pelagische Ökosysteme.
Mithilfe von numerischen Modellen werden die lokalen experimentellen Ergebnisse auf regionale und globale Skalen extrapoliert. Zusätzlich werden Stabilität, Dauerhaftigkeit, CO2-Bilanzierung, Einhaltung von Grenzwerten geeigneter Umweltparameter sowie Nachweisbarkeit und Attribution der CO2-Entnahme analysiert. Dabei werden natürliche Schwankungen sowie Rückkopplungen des marinen Karbonatsystems und des globalen Kohlenstoffkreislaufs auf Zeitskalen von Jahren bis Jahrtausenden berücksichtigt.
Eine sozioökonomische Analyse möglicher Effekte von AE auf Fischbestände und Fischerei komplettiert die umfassende Bewertung der ozeanischen Alkalinitätserhöhung in RETAKE-2. Rechtliche, politische und ethische Aspekte werden in enger Kooperation mit dem komplementären ASMASYS-Projekt der Forschungsmission untersucht.