SINOFLUX: Auswirkungen des ENSO-Monsun-Systems auf die biogeochemischen Stoffflüsse in der nördlichen Süd-China-See

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SINOFLUX

SINOFLUX: Auswirkungen des ENSO-Monsun-Systems auf die biogeochemischen Stoffflüsse in der nördlichen Süd-China-See

01.05.2009 bis 31.12.2011

Dr. Martin Wiesner

Universität Hamburg, Institut für Biogeochemie und Meereschemie
Bundesstraße 55
20146 Hamburg

BMBF Rahmenprogramm »Forschung für nachhaltige Entwicklungen« (2009)

Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit China

Die südchinesischen Küstengewässer sind eine der biologisch produktivsten Meeresregionen Südostasiens. Ursache dafür ist der Eintrag von äolischen Partikeln durch die SW-Monsun Winde und der damit verbundenen Durchmischung der oberen Wassersäule sowie die Zufuhr von Nährstoffen aus nahegelegenen Flüssen. Während eines El Niño Ereignisses sind die oben genannten Prozesse erheblich abgeschwächt und somit die Primärproduktion reduziert. Dies hat zur Folge, dass die für die Region wirtschaftlich wichtigen Fischschwärme ausbleiben. Im Zuge der globalen Erwärmung wird prognostiziert, dass die El Niño Ereignisse der Südpazifischen Oszillation (ENSO) in Ihrer Häufigkeit und Amplitude zunehmen.

Im Rahmen des SINOFLUX Projektes sollen mittels Sedimentuntersuchungen die biogeochemischen Stoffflüsse während der ENSO Phasen und unter ENSO-freien Bedingungen qualitativ und quantitativ erfasst werden. Die Ergebnisse werden Hinweise auf langfristige Veränderungen der ENSO Ereignisse und Auftriebsdynamik der südchinesischen Küstengewässer während der letzten 12.000 Jahre (Holozän) liefern.

Die Ergebnisse werden in Kombination mit laufenden biogeochemischen Untersuchungen in den Auftriebsgebieten vor Vietnam, vor der nordphilippinischen Küste und vor dem Sundaschelf ein zeitlich und räumlich umfassendes Bild zum Sedimentationsgeschehen und seinen Steuerungsfaktoren für Gesamt-Südostasien liefern. Die Zusammenführung von rezenten und fossilen Szenarien wird zu einem besseren Verständnis der Konsequenzen der globalen Erwärmung beitragen und helfen, regionale Modelle zur Reaktion ozeanischer Ökosysteme auf erhöhte Temperaturen zu verbessern.