PermaTrans: Der Permafrost-Transekt - Auswirkungen des Klimawandels und der Landnutzung auf Permafrostböden

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PermaTrans: Der Permafrost-Transekt - Auswirkungen des Klimawandels und der Landnutzung auf Permafrostböden

01.05.2011 bis 30.04.2014

Prof. Dr. Thomas Scholten

Universität Tübingen, Fachbereich Geowissenschaften (Bodenkunde)
Hölderlinstr. 12
72074 Tübingen

Forschung für nachhaltige Entwicklungen (2009)

Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit China

Im Rahmen des Verbundprojektes "Der Permafrost-Transekt - Auswirkungen des Klimawandels und der Landnutzung auf Permafrostböden" werden entlang eines Transektes die Kohlenstoffdynamik von Permafrostböden untersucht, um die die Auswirkungen des Klimawandels und den Einfluss von Landnutzungsänderungen auf dem Tibet-Plateau zu erfassen. Durch die globale Erwärmung werden Spurengase, wie Methan, Stickstoff und Kohlenstoff aus den auftauenden Permafrostböden freigesetzt. Die geplanten Untersuchungen zur Bodenentwicklung entlang eines 1500 km langen Transektes ermöglichen eine Quantifizierung der Spurengasemissionen und die räumliche Differenzierung von Böden mit Quellen- und Senkenfunktion.

Die Universität Tübingen wird die Prozesse zur Permafrostdynamik und die Wechselwirkung zwischen Bodenbildung und organischen Bodensubstanzen untersuchen. In enger Zusammenarbeit mit den deutschen und chinesischen Partnern werden Hinweise zu den umweltbezogenen Veränderungs- und Risikopotenzialen für Treibhausgasemissionen auf dem Tibet-Plateau erarbeitet.

Das Alfred-Wegener-Institut Potsdam wird die mikrobiologischen Prozesse der Methanbildung in den Permafrostböden untersuchen und die Lebensgemeinschaften entlang des Transektes charakterisieren. Die Forschungsarbeiten werden zum besseren Verständnis des mikrobiell gesteuerten Kohlenstoffumsatzes unter anaeroben Bedingungen beitragen und die Auswirkungen der klimatischen Änderungen auf die Permafrostökosysteme aufzeigen.

Das Helmholtz-Zentrum München wird die Struktur und Funktion der methanoxidierenden Mikroorgansimen untersuchen und eine Quantifizierung der Methanumsetzung durchführen. Entlang eines Niederschlags- und Temperaturgradienten werden Proben gewonnen und im Labor untersucht. Desweiteren soll an ausgesuchten Standorten entlang des Transekts die Methanemissionen direkt gemessen werden, um diese mit den Laborexperimenten zu vergleichen.

Weitere Informationen finden sich auf den Webseiten "WTZ Zentralasien – Monsundynamik & Geoökosysteme".