SPICE III - MABICO: Einfluss von Meeresverschmutzung auf Biodiversität und den Lebensunterhalt von Küstenbewohnern
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SPICE III - MABICO: Einfluss von Meeresverschmutzung auf Biodiversität und den Lebensunterhalt von Küstenbewohnern
01.03.2012 bis 31.12.2016
Dr. Sebastian Ferse
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) GmbH, AG Korallenriffökologie
Fahrenheitstraße 6
28359 Bremen
- Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e. V. Hans-Knöll-Institut Jena (HKI), Zell- und Molekularbiologie
- Universität Kiel, Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ)
- Universität Rostock, Lehrstuhls für Aquakultur und Sea-Ranching
- RWTH Aachen, Energie- & mineralische Ressourcen (Erdöl & Kohle)
Forschung für nachhaltige Entwicklungen (2009)
Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit Indonesien
Das Verbundprojekt "Einfluss von Meeresverschmutzung auf Biodiversität und den Lebensunterhalt von Küstenbewohnern" wird vom ZMT koordiniert und findet in Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e. V. Hans-Knöll-Institut Jena (HKI), Universität Kiel, Universität Rostock und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) statt. Am Beispiel der Jakarta Bucht wird untersucht, wie natürliche und anthropogene Faktoren die ökonomisch wichtigen marinen Arten beeinflussen und welche wirtschaftlichen Folgen dies für die davon abhängige Bevölkerung hat. Auf Basis der erhobenen Daten sollen Empfehlungen für indonesische Entscheidungsträger ausgearbeitet werden, die diese in die Lage versetzen soll die Wasserqualität sowie die Lebensmittelsicherheit zu beurteilen und so die Lebensgrundlagen der Bevölkerung zu verbessern und nachhaltig zu sichern. Durch intensive Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie Austauschprogramme werden im Rahmen der Forschungsaktivitäten Kompetenzen aufgebaut. Das ZMT untersucht zum einen die physiologische Anpassung mariner Organismen, sowie deren Toleranzen bzw. Anpassungsstrategien bei sich wandelnden Umweltfaktoren. Zum anderen sollen Empfehlungen für den Umgang mit Meeresfrüchten im Küstenraum ausgearbeitet und diese der Bevölkerung vermittelt werden. Im Rahmen des Teilprojektes des HKI Jena wird die mikrobielle Diversität der Fisch und Meeresfrüchte in der stark verunreinigten Jakarta Bucht untersucht. Auf Basis der Analyseergebnisse soll abgeschätzt werden, welche pathogenen Mikroorganismen die Gesundheit von Mensch und Meerestier beeinträchtigen und sich auf Fischereierzeugnisse gefährlich auswirken. Die Universität Kiel untersucht den Transport und Verteilung der Schadstoffe in der Jakarta Bucht und entwickelt numerische Modelle zur Ausbreitung bzw. Verteilung der Stoffe. Die Universität Rostock wird die parasitischen Organismen in kommerziell genutzten Fischarten mittels molekulargenetischer Methoden untersuchen. Im Fokus der Studie stehen Parasiten, insbesondere Fadenwürmer, die eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen und Krankheiten wie z.B. Anisakiasis auslösen. Im Rahmen des Teilprojektes der RWTH Aachen wird der Transport von organischen und anorganischen Schadstoffen von der Emissionsquelle über die Anreicherung in marinen Organsimen bis hin zum Verzehr durch den Menschen quantitativ erfasst. Aufbauend auf den Ergebnissen sollen dann gezielte Handlungsoptionen für eine nachhaltige Verbesserung der Wasserqualität in der Jakarta Bucht ausgearbeitet werden.
Weitere Informationen finden sich auf der SPICE III Projektseite des ZMT Bremen.